Leider,
Herr Dornbier

Die lustige Geschichte über ein trauriges Leben,
gezeichnet und aufgeschrieben von Ellis Kaut.

„Ich kann nicht sagen, warum Herr Dornbier Dornbier heisst, auch nicht, warum ihm so viel am Himmel liegt, auch nicht, warum er Katzen nicht mag.

Es ist eben so, leider.“

Ellis Kaut lässt sie sich weder vom Kobold noch vom Alter daran hindern, immer wieder etwas Neues anzufangen und blieb immer neugierig und so entstand „Leider, Herr Dornbier – Die lustige Geschichte über ein trauriges Leben, gezeichnet und aufgeschrieben von Ellis Kaut“.

Herr Dornbier ist ein moderner Anti-Held, wenn auch nicht von Beckett, sondern von Ellis Kaut.

Mit 17 Kreidezeichnungen hat Ellis Kaut ihre Geschichte illustriert. Die Animationen, die dabei entstanden sind, finden Sie hier:

Auszug aus „Leider, Herr Dornbier“

Vorwort

Das ist die traurigste Geschichte, die ich je geschrieben habe, obwohl darin nur eine einzige Träne vorkommt, die überdies niemand sehen kann. Es ist auch eine sehr dumme Geschichte, jedenfalls wenn man sie schnell liest. Würde man sie langsam lesen, könnte man vielleicht Klügeres finden. Die Frage ist nur: gibt es einen Menschen, der langsam genug liest?

Ich kann auch im Vorwort nicht sagen, warum Herr Dornbier Dornbier heißt, auch nicht, warum ihm so viel am Himmel liegt, auch nicht warum er Katzen nicht mag. Er ist eben so, leider.

Leider, Herr Dornbier

Herr Dornbier reist in eine ihm unbekannte Stadt.

Sie hat viele unbekannte Tore und Treppen. Die Treppen scheinen bis in den Himmel zu reichen.

Herr Dornbier liebt den Himmel. Aber er weiß nicht, was er dort tun sollte. Falls eine der Treppen in die Hölle führen würde, wüsste er auch nicht, was er dort zu tun hätte.

Herr Dornbier bräuchte dringend einen Stadtplan. Leider hat er aber keinen Stadtplan, sondern nur ein Papier, auf dem nichts steht.

Vielleicht gibt es noch einen anderen Weg in den Himmel, überlegt Dornbier. Und weil er gerade durch einen Wald geht, wo Vögel von Ast zu Ast fliegen, hat er einen Einfall. Wenn man fliegen könnte, käme man dem Himmel sicher sehr nah. Überlegt er. Das war doch nicht sehr schwer, man benötigte nur einen Ast zum Absprung.

Herr Dornbier erklimmt einen Ast.

Und dann schaut er ganz genau den Vögeln zu.

Und dann springt er ab. Zu spät merkt er, dass er leider keine Flügel hat. Und Federn hat er auch nicht.

Die Vögel haben gezwitschert.

Vögel lachen nicht.

Dornbier liebt die Ruhe und den Duft der Blumen. Er träumt, dass er zuerst eine Raupe ist und dann ein Schmetterling wird. Schmetterlinge haben auch keine Federn und können trotzdem fliegen.

Oder ist ihr Fliegen nur ein Flattern? Leider würde jegliches Flattern Herrn Dornbier Übelkeit bereiten.

Herr Dornbier meint, er will – wenn sich das machen lässt – lieber eine Raupe bleiben.

Das war nur der Anfang der lustigen Geschichte eines traurigen Herren.

Bei Interesse an der ganzen Geschichte kontaktieren Sie uns bitte.